Screenshot von der Website der easydb/fylr-Community

Das 2. Netzwerk-Treffen der easydb/fylr-Community

Am 13. Februar 2024 fand das zweite Netzwerktreffen der easydb/fylr-Community mit insgesamt 46 Teilnehmern statt.

Begrüßung

Die Eröffnung erfolgte durch Dr. Maria Effinger von der Universitätsbibliothek (UB) Heidelberg / arthistoricum.net / NFDI4Culture und Frank Dührkohp von der Verbundzentrale des GBV (VZG), wobei auf die Netzwerkseite von arthistoricum.net, auf der alle Informationen zusammengeführt werden, hingewiesen wurde.

Bericht der 3D-Arbeitsgruppe

Leonhard Maylein von der UB Heidelberg, Dr. Hubert Mara von der Martin Luther University (MLU) Halle-Wittenberg und Patrick Dinger von der Universitäts- und Landesbibliothek Münster präsentierten die Fortschritte bei der Entwicklung eines 3D-Viewer-Plugins für easydb, das derzeit die Dateitypen Graphic Language Transmission Format (glTF) und das zugehörige binäre Format (GLB) sowie die Formate Polygon File Format (ply) und Nexus unterstützt.Es gibt zudem Überlegungen, auch das Formate der Klasse Reflectance Transformation Imaging (RTI) zu integrieren.Diese Formate können in ein Format transferiert werden, für das es bereits JavaScript-basierte Viewer gibt. Diese bestehen allerdings aus mehreren Dateien. Hier muss vermutlich auf die vor kurzem eingeführte Erweiterung der easydb zurückgegriffen werden, dass man bei zip-Folder über den Assetserver auch auf die einzelnen Dateien zugreifen kann (mit dem Nachteil, dass die easydb diese Assets nur als “zip-Dateien” und nicht als 3D-Format kennt.  Das Plugin und weitere Informationen sind auf GitHub zu finden.

Umstieg auf fylr

Frank Dührkohp, Leiter der Digitalen Bibliothek der VZG, berichtete über die Testphase für produktive Systeme wie DANTE (DAtendrehscheibe für Normdaten und TErminologien). DANTE ist ein zentraler Vokabularserver, der von der Verbundzentrale des GBV betrieben wird, um Terminologien, Vokabulare, Normdaten und Listen für verschiedene Erfassungsdatenbanken zu pflegen und zentralisiert zur Verfügung zu stellen. 

Weiterhin wurde von den Herausforderungen beim Umstieg der kulturwissenschaftlichen Datenbank Kuniweb auf fylr gesprochen. Dies liegt insbesondere am neuen nun an LIDO orientierten Datenmodell. LIDO (Lightweight Information Describing Objects Version 1.1.) ist ein XML-Harvesting-Schema für die Bereitstellung von Metadaten über materielle Kulturobjekte für eine Vielzahl von Online-Diensten und unterstützt mehrsprachige Umgebungen, basierend auf Grundlage von verbesserten Versionen bestehender Datenschemata. Er verwies auf das LIDO “light-Datenmodell” als Minimaldatensatz-Empfehlung für Museen und Sammlungen.

Bericht von Programmfabrik

Sebastian Klarmann, Kaufmännischer Geschäftsführer der Programmfabrik, informierte über die neueste Version ihrer Software, fylr, welche eine Weiterentwicklung von easydb 5 darstellt. Zu den Verbesserungen gehören eine bessere Performance , ein neues technisches Fundament (Programmierung des Backends in Go), Unterstützung für erweiterte Speicheroptionen (zum Beispiel S3 oder Ceph) und Bilderstandards, verbesserte Schnittstellen für den Datenaustausch (zum Beispiel IIIF) und ein neues Design. Eine mobile App für iOS und Android wurde bereits entwickelt und wartet auf die Bereitstellung in den App-Stores von Apple und im Google Play Store. Außerdem ist fylr kompatibel mit der Vorgängerversion und bietet die Darstellung von geografische Daten als Suchergebnis auf Karten.

Austausch zu easydb/fylr als historische Forschungsdatenbank

Nils Weiher von der UB Heidelberg präsentierte ein Projekt mit dem Titel „Medieval Maritime Predation: A Database Supported Analysis of Mediterranean Violence„, das die Gewalt im Mittelmeer während des Mittelalters analysiert. Für dieses Projekt gibt es ein zusätzliches Software-Tool (Plugin) vom Scientific Software Center (SSC) der Uni Heidelberg für Verknüpfung von easydb Objekten mit Literaturnachweisen in Zotero. Es steht auf der Plattform GitHub zur Verfügung. Außerdem wurde die Art und Weise, wie Daten in einem Projekt aus Münster organisiert sind, besprochen. Die Ergebnisse dieses Projekts (DOI) 10.5281 sind online auf zenodo veröffentlicht und können über die Kennung 7715365 gefunden werden.

Verschiedenes

  • Die Community-Seite wird mit arthistoricum.net verknüpft, wo auch Informationen darüber zu finden sind, wie man sich an der easydb/fylr-Community beteiligen kann. Alle Teilnehmer sind aufgefordert, sich an der Pflege der Community-Seite zu beteiligen.
  • Programmfabrik organisiert das nächste easydb/fylr-Developer-Treffen als Präsenzveranstaltung. Dafür ist der  Spätsommer/Herbst 2024 in Berlin avisiert.
  • Dr. Martin Engel vom Institut für Kunstgeschichte in Wien berichtete über den Zusammenschluss verschiedener kunsthistorischer Institute von Universitäten in Basel, Berlin (FU), Bern, Halle, Hamburg, Jena, Marburg und Zürich im connector-Verbund. Der Connector ermöglicht eine Verknüpfung mehrerer easydb- und fylr-Systeme. Für den easydb Connector Verbund im Bereich Kunstgeschichte gibt es eine Mailingliste unter connector-verbund@programmfabrik.de
  • An der fylr-Dokumentation wird derzeit durch das Team von Programmfabrik gearbeitet. Einige Inhalte sind bereits verfügbar.

Das virtuelle Treffen der easydb/fylr-Community bot eine gute Plattform für Austausch und Diskussion über die neuesten Entwicklungen und zukünftige Pläne der Gemeinschaft. Wir von Programmfabrik danken allen Anwesenden für ihren Input und freuen uns auf kommende Aktivitäten der Community.

Besuchen Sie die Webseiten von easydb und fylr, um tiefergehende Einblicke in die Funktionalitäten und den Nutzen unserer Lösungen zu erhalten.